Eh da-Flächen sind "eh da", also in der Landschaft oder im Siedlungsbereich bereits vorhanden, ohne einer konkreten landwirtschaftlichen oder naturschutzfachlichen Nutzung zu unterliegen. Für Eh da-Flächen wurden geodatenbasierte Analyse- und Bewertungsverfahren entwickelt, mit denen eine semiautomatische Erfassung möglich ist. Anschließend können zielgerichtete Vor-Ort-Kartierungen zur Bestimmung der ökologischen Zustände dieser Freiflächen (Eh da-Potentialflächen) durchgeführt werden, um Handlungsempfehlungen für standortspezifische biodiversitätsfördernde Maßnahmen generieren zu können. Dies sind beispielsweise Aussaat von autochthonem Saatgut, Totholzerhalt, Anlage von Lesesteinhaufen oder Anlage und Erhalt von Rohbodenhabitaten. Dabei steht besonders die Flächenaufwertung für blütenbesuchende Insekten, wie Wildbienen, und die geeignete Vernetzung von Brut- und Sammelhabitaten (kombinierte Lebensräume) im Vordergrund. Die Vernetzung ist besonders wichtig, da Wildbienen nur geringe Distanzen zwischen Brut- und Sammelhabitat zurücklegen können. Diese können je nach Art nur wenige hundert Meter betragen.